Bestandteile des Gedenkortes

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Der Gedenkort
Bild: © Tsukasa Yajima

Der Gedenkort besteht wesentlich aus zwei Teilen:

Großer Stein

Das Kunstwerk von ➡ Prof. Makoto Fujiwara besteht aus norwegischem Syenit, wiegt ca. 36t und hat eine Größe von 8,9m x 1,6m x 1,1m. Der Stein wurde seitlich matt geschliffen.

Bild: © Tsukasa Yajima

Gedenkstein-Platte

Die Steinplatte besteht aus norwegischem Syenit, er wiegt ca. 3,6t und hat eine Größe von 2,86m x 1,83m x 0,25m. Sie ist oben und seitlich matt geschliffen.

Bild: © Hiroshima-Platz Potsdam e.V.

In die Steinplatte wurden die Steine eingebettet, die an jenen Tagen in Hiroshima und Nagasaki durch die Atombomben verstrahlt worden sind.

Der große Stein und die Steinplatte liegen parallel zur gegenüberliegenden Truman-Villa. Die Steinplatte kann auch für Kranzniederlegungen dienen.

Stein aus Hiroshima

Der Stein aus Hiroshima (ursprünglich 0,8m x 0,4m x 0,1m, ca. 0,1 t) war damals im Straßenbahngleis verlegt.

Bild: © Hiroshima-Platz Potsdam e.V.

Stein aus Nagasaki

Der Stein aus Nagasaki (ursprünglich 0,6m x 0,5m x 0,3m, ca. 0,1t) lag damals im Shinto-Schrein Sanno in Nagasaki, der vom Hypozentrum ca. 800 m entfernt war.

Bild: © Hiroshima-Platz Potsdam e.V.

Unbedenklichkeit der Steine

Die beiden verstrahlten Steine aus Hiroshima und Nagasaki weisen jetzt keine Gefahr mehr auf. Uns liegen von der staatlichen Universität Hiroshima die Unbedenklichkeitserklärungen vor:

Für Hiroshima

Für Nagasaki

Gestaltung

An der Gestaltung und Ausführung beteiligten sich auch in Deutschland wohnende junge Künstler aus Hiroshima, Nagasaki und Deutschland, die Austauschstudenten zwischen der Stadtuniversität Hiroshima und der Fachhochschule Hannover waren.

Der Bildhauer ➡ Prof. Makoto Fujiwara arbeitete in Norwegen. Er kannte die Kraft dieses Larvikit Steins. Er wollte einen Gedenkort für Hiroshima und Nagasaki schaffen. Der große Stein ist ein Altar, ein Symbol, ein Mahnmal, eine Gedenkstätte.
Die große Bedeutung erfordert einen großen Stein, der nicht zu übersehen ist. Die Größe, das Gewicht, der damit verbundene Eindruck auf den Betrachter und besonders auch die innewohnende Kraft des Steins unterstützen dies.

Die Inschriften

Der Text der Inschrift wurde durch die Stadtverordnetenversammlung Potsdam am 04.11.2009 mehrheitlich beschlossen und wurde ins Englische und Japanische übersetzt. Die drei Texte wurden danach durch das Sandstrahlen direkt auf die Steinplatte eingraviert.

Bild: © Hiroshima-Platz Potsdam e.V.

Der deutsche Text der Inschrift

Im Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. August und 9. August 1945

Während der Potsdamer Konferenz der alliierten Großmächte vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 wohnte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Harry S. Truman, in der gegenüberliegenden Villa.

Am 25. Juli 1945 wurde mit Zustimmung des amerikanischen Präsidenten aus Washington D.C. der militärische Befehl zum Abwurf der Atombomben erteilt.

Die zerstörerische Kraft der Bomben brachte hunderttausendfachen Tod und entsetzliches Leid über die Menschen.

In der Hoffnung auf eine atomwaffenfreie Welt.

(Erklärung der verstrahlten Steine)
Von den oben eingebetteten Steinen stammt der linke aus Nagasaki, der rechte aus Hiroshima. Die Steine wurden an jenen Tagen
durch die Atombomben verstrahlt. Heute geht von ihnen keine Gefahr mehr aus.

Bild: © Hiroshima-Platz Potsdam e.V.